Der Governance-Fonds
Neue Studien des Governance-Fonds
Ziele
Weltweit besteht in vielen Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ein hohes Interesse an spezifisch deutschen Lösungsansätzen für gesellschaftliche Herausforderungen: Wie lässt sich beispielsweise ein Steuersystem so gestalten, dass lokalen und nationalen Regierungen mehr Eigeneinnahmen zur Verfügung stehen? Wie kann Verwaltungshandeln für die Öffentlichkeit transparent und verständlich gemacht werden? Welche Reformansätze tragen zur Stärkung einer unabhängigen Rechtspflege bei?
Der Governance-Fonds unterstützt die Umsetzung von Transformationsprozessen und Reformprioritäten in ausgewählten Partnerländern durch die Nutzung deutscher Governance- Erfahrungen. Er agiert weltweit mit einem Fokus auf Afrika. Thematisch fokussiert sich der Governance- Fonds auf die öffentlichen Finanzen und Mobilisierung von Eigeneinnahmen, Rechtsstaatlichkeit und Antikorruption.
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Leistungen
Neu: Der SOB heißt jetzt Governance-Fonds - nicht nur der Name ändert sich!
Die Unterstützung der Partner erfolgt nachfrageorientiert über Studienreisen, moderierten Fachaustausch und Partnerschaften mit deutschen Verwaltungen. Foren und Instrumente zur systematischen Einbindung von deutschen Wissens- und Erfahrungsträger/innen in die Entwicklungszusammenarbeit bieten die Möglichkeit, diese mit Leistungsträger/innen und politischen Entscheidungsträger/innen der Partnerländer zusammenzubringen und ihr Know-how nachfrageorientiert und bedarfsgerecht bereitzustellen..
Hochrangige Experten und deutsche Praktiker, die selbst Reformen in Deutschland entwickelt und umgesetzt haben, werden als Kurzzeitexperten vor Ort die Gestaltung und Implementierung von Reformprozessen unterstützen. Gemeinsam mit dem Governance-Fonds reflektieren sie ihre Erfahrungen unter den spezifischen Voraussetzungen der Partner, um deutsche Systemerrungenschaften dem jeweiligen Kontext entsprechend nutzbar zu machen.
Das Netzwerk

Unser Netzwerk ist offen und dynamisch. Netzwerkpartner sind Leistungsträger/-innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft in Deutschland und den Partnerländern. Es setzt sich aus aktiven und ehemaligen politischen Entscheidungsträger/-innen und Verwaltungsangestellten und hochrangigen Expert/-innen mit Praxiserfahrung zusammen. Der Aufbau neuer und die Nutzung bestehender Verwaltungspartnerschaften auf Ebene des Bundes, der deutschen Bundesländer und Kommunalverwaltungen ist ein zentraler Bestandteil des Governance-Fonds.
Durch eine Reihe von gemeinsamen Konferenzen und Workshops werden die identifizierten Wissensträger/-innen aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Forschung, dem Privatsektor, Medien und der Zivilgesellschaft aus Deutschland mit ihren Counterparts aus Partnerländern und Experten/-innen der deutschen EZ zusammengebracht. Durch diese Austauschformate lernen die Akteure voneinander, und die deutsche Öffentlichkeit wird für eine „EZ Made in Germany“ sensibilisiert.
Themen

Lokale Ressourcenmobilisierung
Die öffentlichen Finanzen eines Landes sind das Rückgrat des Staates. Ein funktionierendes System der öffentlichen Finanzen stellt sicher, dass die notwendigen Mittel für die Finanzierung von öffentlichen Gütern wie Sicherheit, Bildung und Gesundheit bereit stehen und effektiv eingesetzt werden.

Rechtsstaatlichkeit
Eine transparente Justiz und Rechtsstaatlichkeit bilden die Grundlage für eine inklusive, nachhaltige und gerechte Entwicklung und beschleunigen die Umsetzung der Entwicklungsziele der Agenda 2030. Ein wesentliches Merkmal der Rechtsstaatlichkeit ist die Gewaltenteilung, insbesondere die Unabhängigkeit der Justiz.

Antikorruption
Korruptionsbekämpfung verringert die Verschwendung öffentlicher Mittel, setzt auf eine effiziente und transparente Verwaltung, führt externe Kontrollmechanismus ein, stärkt die Zivilgesellschaft und eröffnet so Potentiale für eine beschleunigte Umsetzung der Entwicklungsziele der Agenda 2030.
Pilotländer

Burkina Faso
Schwerpunkt: Fiskaldezentralisierung
Beratung des burkinischen Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Entwicklung (MINEFID) und des Ministeriums für die Territoriale Verwaltung und Dezentralisierung (MATDC) im Bereich öffentliche Finanzen, Mobilisierung von Eigeneinahmen und Transparenz.