Serbien

Steckbrief

Schwerpunkt: Partizipative Landnutzungsplanung

Unterstützung des Flurneuordnungsprozesses in Serbien: Verbessertes Wissen der nat. Experten über die Reformansätze moderner Flurneuordnung nach deutschem Vorbild, sowie verbesserte Fähigkeit zur Umsetzung von Reformen

Vom Partner gewünschte Unterstützungsbereiche:

  1. Moderierte, lösungsorientierte Fachgespräche in Serbien zur Entwicklung einer schrittweisen Reform und Roadmap zu Flurneuordnung
  2. Partnerschaften mit ausgewählten deutschen Institutionen mit Flurneuordnungsbehörden, Institutionen und Universitäten
  3. Nutzung der Netzwerke der Experten in Deutschland (Dialoge, Besuche, Kurzzeiteinsätze, Seminare, Runde Tische) mit Besuchen von Anwendern der Flurneuordnung in Deutschland und Besuche der politischen Entscheidungsträger
  4. Studienreisen nach Deutschland

Laufzeit: Januar 2017 - Dezember 2018, ca. zwei Jahre

Unterstützungsangebote:

  • Workshops
  • Studienreisen mit moderiertem Fach- und Erfahrungsaustausch mit Experten und Praktikern in Deutschland
  • Runde Tische in Serbien zu unterschiedlichen Aspekten der Landreform unter Einbezug deutscher Experten
  • Nutzung von Expertennetzwerken
  • Kurzzeiteinsätze von deutschen Experten und Praktikern in Serbien

 

Was bisher geschah

Auftaktveranstaltung im April 2017 in Serbien

Den Start des SOB-Vorhabens in Serbien bildete eine große Auftaktveranstaltung zur Modernisierung der Flurneuordnung in Serbien. Die Konferenz unter der Schirmherrschaft der Direktorin für landwirtschaftliche Flächen des serbischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umweltschutz fand im April 2017 in Belgrad statt.  Ziel war es, relevante Personen und Institutionen in Serbien für den Reformprozess zu sensibilisieren und motivieren. Ca. 80 geladene Gäste von Behörden in Belgrad und den Regionen, Organisationen und (landwirtschaftlichen) Unternehmen nahmen an der Veranstaltung teil. Die Auftaktveranstaltung war sowohl von deutscher als auch von serbischer Seite hochrangig besetzt. So wurde die Veranstaltung durch den serbischen Staatssekretär des Landwirtschaftsministeriums, Velimir Stanojevic, sowie durch den deutschen Botschafter Axel Dittmann eröffnet. Deutsche Experten aus relevanten Behörden und Verbänden unterstrichen die Notwendigkeit einer Flurneuordnung, brachten Beispiele und Erfahrungen aus Deutschland ein und diskutierten auf dem Podium mit ihren serbischen Counterparts.

Die Quintessenz der Veranstaltung war die Notwendigkeit einer Flurneuordnung in Serbien. Diese muss gut durchdacht sein und alle notwendigen Akteure einbeziehen. Deutsche Experten sollen den Reformprozess begleiten. Ob dies dieselben Experten sein werden, die auch auf dem Podium der Auftaktveranstaltung saßen, wird sich im Laufe des Reformprozesses zeigen. Passgenau und themenspezifisch werden deutsche Experten in Diskussionen und Runden Tischen zur Reformgestaltung eingesetzt werden.

Im Frühjahr 2017 gab es Präsidentschaftswahlen in Serbien. Die daraus resultierende Umbildung des Parlaments dauerte bis zum Juli 2017. Erst danach konnte das serbischen SOB-Vorhaben weitergeführt werden.

„Wir haben die rechtlichen und institutionelle Rahmenbedingungen der Flurneuordnung in Serbien analysiert. Nun wollen wir mit Hilfe der deutschen Ansätze eine moderne Struktur einführen und zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen auf dem Land beitragen."

Frau Dragana Godjevać-Obradović, Ministry of Agriculture, Forestry and Water Economy, Acting Director Directorate of Agricultural Land

Wo wir hinwollen

Alles über die weitere Planung

Der folgende Prozess hat die Erarbeitung eines Reformvorschlags zum Ziel. Dazu werden verschiedene Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen gegründet, die an Runden Tischen die Reformvorschläge erarbeiten. Moderiert und begleitet wird der Prozess von dem ehemaligen Leiter einer Flurneuordnungsbehörde in Rheinland-Pfalz. Weitere deutsche Experten werden nach Bedarf als Inputgeber oder Berater eingesetzt.

Ein erster Reformvorschlag ist für Frühjahr 2018 geplant.